Artisan de Tradition nennt er sich selbst, der Vigneron Encaveur Pierre Fonjallaz en Calamin. Vor wenigen Wochen meldetet ich mich bei ihm an, um den bestellten Wein zu holen - bitte nicht vor 11:00 Uhr, bat er mich, ich muss den 17er Calamin noch etikettieren, du bist der Erste der davon erhält. Ohne mindestens einen Kurzaufenthalt in der riesigen Wohnküche geht's nicht, mit der 2017er Ernte sei er sehr zufrieden, rapportierte Pierre mit leuchtenden Augen, so blau und klar, dass der Lac Léman vor Neid erblassen muss. Die Qualität stimme ebenso wie die Quantität - und nein, Frosteinbussen habe er gottseidank nicht. Seit über 5 Jahren produziert er seine Weine biologisch und mit höchstem Respekt vor seinem Terroir. Die Demeter Zertifizierung ist der Preis des Fleisses. Klein aber sehr, sehr fein ist sein Gut, dessen Fläche sich über die drei Appellationen Calamin, Epesses und Dézaley erstreckt. Seine Weine sind auf Resthefe ausgebaut und werden nicht weniger sorgfältig gekeltert als sie noch als Trauben gepflegt und geerntet wurden. Wenn ich heute eine Flasche 15er Dézaley öffne, rieche ich diesen Tropfen lange bevor er im Glas ist - und wie. Pierre produziert Weine für den langen und langsamen Genuss, nicht für das Waldfest sondern eher für den Sonnenuntergang - alleine oder in bester Gesellschaft, mit oder ohne passendes Essen.
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August 2024
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